Gedanken zum Todestag Erich Weinerts (1890-1953)

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Arbeitet man in einer Kultureinrichtung, die einst aus der Gedenkstätte "Erich Weinert" hervorgegangen ist, sieht man sich häufiger mit der Frage konfrontiert: „Was hat uns Erich Weinert heute noch zu sagen?“

Vieles ließe sich über den akademischen Zeichenlehrer, Kabarettisten, dem KUGEL-Mitglied, dem Mitbegründer des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, Agitator im Spanischen Bürgerkrieg und Propagandisten im Zweiten Weltkrieg auf sowjetischer Seite erzählen.

Für heute vielleicht so viel: Nicht zuletzt war Erich Weinert ein Buckauer, dessen Herkunft – geboren in der Thiemstraße, aufgewachsen im Viertel – ihn prägte. Selbstredend absolvierte er eine Ausbildung als Lokomobilbauer in der Firma R. Wolf in Buckau und kannte somit auch schon früh die Menschen und ihre Probleme, die er später als „Arbeiterdichter“ ansprach.

In allem was er tat, schien er unermüdlich zu sein. Ein Schriftsteller, über den man häufig sagte – „Er könnte ja heute nicht schweigen“ (So der Titel eines Filmporträts aus dem Jahr 1975). Erhielt er Redeverbot, stellte er sich neben den laufenden Plattenspieler, der seine Überzeugungen abspielte…

Heute vor 68 Jahren ist Erich Weinert – Ehrenbürger von Magdeburg – gestorben. Auf einem Spaziergang im Rahmen der KulturAUFsuche sowie in den Ausstellungen des musealen Bereichs im Literaturhaus könnt Ihr / können Sie derzeit selbst der Frage nachgehen, was uns Weinert noch zu sagen hätte und die verschiedenen Facetten seines Lebens selbst entdecken.


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