SCHERNIKAU LAS SCHERNIKAU

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Literaturwochen
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Am 15.09. 2020 fanden sich ca. 30 Gäste auf dem Hof des Volksbades Buckau ein, um den Worten von Ellen Schernikau zu folgen. Mit ereignisreichen Episoden aus dem Leben, Ausschnitten aus den Werken sowie im Gespräch erinnerte sie an ihren Sohn, den Schriftsteller Ronald M. Schernikau.

Viel zu früh ist er verstorben, ein Protagonist der Schwulenbewegung und bekennender Kommunist, der in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden wäre. Erneut stellten wir fest, dass seine Stimme fehlt – von ihm, der überall unangepasst war und stets entgegen den Erwartungen sprach und schrieb.

Wo war er verwurzelt? Von sich selbst hat er gesagt, er sei „ein DDR-Bürger, der einen Westberliner spielt, der einen DDR-Bürger spielt“. Im Osten bis zum 6. Lebensjahr aufgewachsen, hat er in einer westdeutschen Provinz die Jugend verlebt und noch 1989 die DDR-Staatsbürgerschaft erworben.

Ellen Schernikau las zunächst aus dem aufsehenerregenden Debüt ihres Sohnes „Kleinstadtnovelle“, danach aus „Irene Binz“, „Die Tage in L..“ – der Abschlussarbeit Ronald M. Schernikaus am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, bei dem er als Westdeutscher eingeschrieben war. Schließlich aus seinem Opus magnum, dem umfangreichen Montage-Roman „Legende“, an dem er 10 Jahre gearbeitet und das er erst kurz vor seinem Tod fertig gestellt hat.

Ein großer Dank geht an Ellen Schernikau für treffende wie amüsante Momente, in denen sie uns den Schriftsteller, ihren Sohn auf so authentische Weise nahegebracht hat!

Dank auch an alle im Volksbad Buckau, die für die wundervolle Atmosphäre gesorgt haben!


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