Sabine Raczkowski: Ein Mann mit vielen Eigenschaften – Zum 70.* Ludwig Schumanns

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Er lebt in seinen Gedichten und Geschichten, die rütteln, streicheln, bewundern, oder sticheln, weiter. Doch gäbe es von ihm neue, leuchtende, eindringliche und vor allem kritische Texte, wie schön wäre dies.

In der Literatur gilt zumeist der Grundsatz, mit Attributen und Adjektiven zu sparen. Zu Ludwig Schumann fallen mir unartig viele ein.

leuchtend hartnäckig

besitzergreifend zielstrebig

beharrlich sammelnd

frivol lustig

direkt durchsetzend

präsent schönbärtig

kreativ bekochend

geradezu bewegend

gewinnend lächelnd

stolz zugebend

interessiert agierend

eifrig einnehmend

streitbar ambivalent

aufmerksam charmant

...

Schon jedes für sich träfe zu und addiert ergibt sich ein Weiteres. Die Liste ist ganz sicher unvollständig.

Als ich, auf seinen Wunsch hin, am nun bisher noch nicht erschienenen Mechthild-Buch mitschreiben sollte, schaffte er es mit seiner Überredungskunst, dass ich mich trotz extremen Zeit- und Nervenmangels damit beschäftigte, Das fließende Licht der Gottheit las, mich begeisterte. Ich schrieb, begegnete mir in der Vergangenheit, und kam, in einem weiteren Text fürs Buch, darauf, den Wunsch zu äußern, den ich hier gern wiederhole: ... liebt Euch gefälligst! Was denn sonst?

Ludwig Schumann fehlt, als Autor, Dichter, als Organisator und Initiator auf den verschiedensten Bühnen, die er gern auch selbst erfand.

Sabine Raczkowski

Sabine Raczkowski (geb. 1964, Zerbst) ist Mitglied im Förderverein der Schriftsteller e.V. sowie im Friedrich-Bödecker-Kreis Sachsen-Anhalt e.V. Im Zentrum Ihres Schreibens steht neben Erzählungen, wie etwa Kriminalgeschichten, und lyrischen Beiträgen vor allem die Reiseliteratur. 2019 erschien ihr zweiter Band „Wirklich reisen – Alles, außer: all inklusive“.


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