Neue Ausstellung im Literaturhaus: DIE BRAUNS - "phantastisch ir-real".

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Ab dem 12. Mai 2023 ist eine Projektausstellung zum Magdeburger Schriftstellerpaar Johanna und Günter Braun zu sehen , prominenten Vertretern der sogenannten wissenschaftlich-phantastischen Literatur in der DDR. Begleitet wird die Ausstellung von Tafeln zur „Science-Fiction in der DDR“ (Leseland DDR 2022).

„Die Brauns“ – so wurden beide genannt, weil sie stets gemeinsam publizierten – suchten als Schriftsteller nach Ausdrucksmöglichkeiten, die es ihnen gestatten würden, laut Günter Braun: „die volle Wahrheit zu bringen“. Diese Möglichkeit sahen sie im Gegensatz zur realistischen Literatur in den Mitteln der Phantastik. In den 70er Jahren haben sich Johanna und Günter Braun daher vermehrt dem Genre der wissenschaftlich-phantastischen Literatur zugewandt. Sie wurden zu prominenten Vertretern der sogenannten DDR-Science-Fiction.

In einer erweiterten Werkausstellung werden beide im Kontext ihres Schaffens vorgestellt und unter anderem ihr Verhältnis zu Magdeburg oder zum Schriftstellerverband schlaglichtartig beleuchtet. Ein Schwerpunkt der Projektausstellung bilden Analysen ihrer phantastischen und utopischen Romane, mit denen sich die Germanistikstudentin Neele Wiezer von der Otto-von-Guericke-Universität im Rahmen ihres Praktikums befasste.

Begleitend dazu wird die Ausstellung „Science-Fiction in der DDR“ gezeigt, die auf Initiative des 1985 in Ost-Berlin gegründeten Science-Fiction-Clubs Andymon von Fan-Clubs aus den neuen Bundesländern erarbeitet worden ist. Die sechs Tafeln umfassende Schau vertieft den Blick auf das Genre in der DDR und widmet sich der enthusiastischen Leserschaft, die sich seit den 1970er Jahren – zumeist unter dem Dach des Kulturbundes – in Science-Fiction-Fandoms organisierte.

Die Projektausstellung ist ab dem 12. Mai im Literaturhaus Magdeburg zu besichtigen: Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.

Zugleich gibt es die Möglichkeit die Sonderausstellung „Die besten deutschen Comics“ oder im Rahmen der „Spurensuche“ Ausstellungen zu Erich Weinert und Oskar Schönberg zu besichtigen oder aber auch Archivarbeit „in Aktion“ zu erleben, anhand des Nachlasses von Otto Bernhard Wendler, dem frühen Mentor von Brigitte Reimann.


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