Mit Elwine in den Rotehornpark
Passend zum Pfingstwochenende möchten wir einen kleinen Einblick in eine der vielen Sagen rund um Magdeburg geben und dabei das "Geheimnis" der Salzquelle auf der Elbinsel lüften.
Habt ihr euch schon mal gefragt, woher der Rotehornpark zwischen Alter Elbe und Stromelbe seinen Namen hat? Der Park bekam seine Namen Dank der Sage um die Elbnixe Elwine und den Ritter Willfried. Dieser wohnte in Buckau und schaute von dort auf die Elbe, wie auch wir es heute noch tun. Willfried sah, neben zwei Schwänen, eine Nixe mit einem roten Horn um den Hals auf der Elbe.
Mit ihrem Muschelkahn fuhren Willfried und Elwine auf die Elbinsel. Sie zeigte ihm ihre verwunschene Welt, die erwachte, sobald alles andere zu schlafen begann und es dunkel wurde. Allerdings konnte sie ihn nicht in ihre geheimnisvolle Unterwasser-Welt mitnehmen. Hier traf sie sich mit ihren Schwestern Saale und Unstrut, jedoch erst, nachdem sie Willfried ein Versprechen abnahm: Er solle ihr nicht folgen.
Von seiner Neugier getrieben brach Willfried sein Versprechen und wurde entdeckt. Es gab einen großen Knall, es blitzte und rauchte und Elwine verschwand. Zurück blieb einzig ihr korallenrotes Horn und Willfried mit seiner Trauer um Elwine. An der Spitze der Elbinsel baute er ein Haus, über dessen Eingang er das Horn anbrachte, und wartete auf seine Elwine. Dabei vergoss er so viele Tränen, dass an der Stelle noch heute eine Salzquelle sprudelt.
Er starb einsam. Jedoch wurde sein Grab noch über Jahre wie von Zauberhand mit Blumen geschmückt. Ob es seine Elwine war?
Der Spielplatz im Rotehornpark wurde in Anlehnung an die Sage gestaltet und ist nicht nur zu Pfingsten einen Ausflug wert. Neben Elwine und Willfried lassen sich weitere Elemente und Figuren der Sage entdecken.
Fotos: © Literaturhaus Magdeburg