Ein schwieriger Freund – gemeint ist Ludwig Schumann…

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Am 31.05. 2022 erinnerten Schriftsteller und Freunde im Farnhaus der Gruson-Gewächshäuser unter dem Titel „Ein schwieriger Freund“ an ihren langjährigen Weggefährten Ludwig Schumann, der im Mai 2019 verstorben ist. Ehemalige Kollegen, Freunde und Bekannte waren der Einladung gefolgt, gemeinsam dem Schriftsteller zu gedenken, der für die meisten, die ihn kannten, viel mehr war als das: Ein Impulsgeber, ein Organisator und Initiator, ein Chancengeber oder Brückenbauer.

Einleitend brachte Albrecht Franke seinen Kollegen Schumann als „schwierigen“, doch umso authentischeren Freund näher – als einen wahrhaften Menschen, der akribisch arbeitete, streitbar aber auch ungemein dankbar sein konnte. Den bewegenden Worten zur Biografie Schumanns, dem „Genossen Pastor“, folgten Auszüge aus dessen Werk „Im Garten der Schubartin“, die von der Autorin Sabine Raczkowski gelesen wurden. Torsten Olle beleuchtete das zuweilen schwierige, doch fruchtbringende Verhältnis zwischen Schumann und der Literaturzeitschrift Ort der Augen. Die dort erschienenen Texte Schumanns erweiterten das Repertoire der ODA und stehen dabei exemplarisch für die Vielseitigkeit seines literarischen Werks. Der sinnlich-genüsslichen Seite seines Schaffens widmete sich die Autorin Bettina Fügemann, welche anschaulich das Buch „Genießen wie Gott in Anhalt“ sowie Erinnerungen an das Amadeus-Komplott vorstellte. Als verbundene Reminiszenz an Schumann durfte auch das nächste szenische Stück „Mechthild und Loverman“ aufgefasst werden, das unveröffentlicht blieb und an diesem Abend in Auszügen dargeboten wurde. Persönlich und bewegend waren die nachfolgenden Worte Ursula Günthers, die an eines der letzten Gespräche mit Ludwig Schumann erinnerte. Dem Wohlklang der Worte des Lyrikers Wahid Nader, der Das Buch Sehnsucht aus „Wasserhautseele“ in Arabisch vortrug, folgte das letzte von ihm gelesene Stück des Abends „Rückkehr nach Druxberge“.

Kongenial interpretiert wurden die an dem Abend gehörten Texte und Stücke Schumanns von Warnfried Altmann, der den Abend klangvoll abgerundet hat.

Die Veranstaltung fand in Kooperation des Literaturhauses mit dem Förderverein der Schriftsteller e.V. und Albrecht Franke statt. Wir danken Ursula Günther, u.a. Vorsitzende im Förderverein, sowie dem Schriftsteller Albrecht Franke, ehemals Vorsitzender, für die konzeptuelle Gestaltung und Moderation des Abends.

Ein Dank geht auch an das gesamte Team im Gruson-Gewächshaus, das uns freundlich, unkompliziert und hilfsbereit entgegengekommen ist!

Noch bis 17. Juni wird im Literaturhaus Magdeburg eine Werkschau präsentiert, die einen Einblick in das vielseitige Schaffen Ludwig Schumanns bietet. Sie gründet sich hauptsächlich auf den Sammlungsbestand im Literaturhaus und wurde durch Teile aus seinem Nachlass ergänzt, der vor kurzem dem Literaturhaus übergeben wurde.

Die Werkschau kann zu den regulären Öffnungszeiten (montags – freitags 10-16 Uhr) besucht werden.


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