„Die Kunst ist auch heute noch die wirksamste Propagandistin revolutionärer Ideen“ - Otto Bernhard Wendler (1895-1958)
Ein bedeutender regionaler Autor, der nicht nur heute Aufmerksamkeit verdient, ist Otto Bernhard Wendler – kurz OBW genannt. Eigentlich Lehrer war er u.a. auch als Kommunal- und Kulturpolitiker tätig. Er selbst nannte sich der „zufällige Dichter“. Seine literarischen Anfänge nahm er als Bühnenautor, Puppenspieler und Autor erfolgreicher gesellschaftskritischer Romane, wie zum Beispiel Soldaten Marieen (Die Chronik von der grausamen und tragischen Trennung der Geschlechter im Krieg, Wien (Verlag) 1929).
Am 10. Dezember vor 125 Jahren wurde er geboren. Wendler lebte und arbeitete u.a. in Brandenburg und in Burg bei Magdeburg. Das schriftstellerische Werk OBWs ist mit seinen Romanen, Kinder- und Jugendbüchern, Märchen und Bühnenstücken sowie Filmdrehbüchern umfangreich und recht vielseitig. Sein Metier war dabei stets das Unterhaltende, ohne trivial zu sein; seine Themen wie auch die Charaktere sind allzu menschlich und darum alltagsnah. OBW galt als Legende unter den Jungschriftstellern, die er förderte und zum Teil scharf kritisierte.
Anlässlich seines 125. Jahrestages skizziert der Potsdamer Wissenschaftler Dr. Jan Kostka am 2. März 2021 das Porträt des Pädagogen und „zufälligen Dichters“, der das Schaffen namhafter Autoren, wie Brigitte Reimann und Helmut Sakowski beeinflusst hat. Der Schauspieler Marcus Kaloff liest dazu Passagen aus dem Roman Drei Figuren aus einer Schießbude.