Buchvorstellungen

Peter Berg: Letzter Mann. Erzählungen. (Mitteldeutscher Verlag)

Peter Bergs Erzählungen beruhen auf der souveränen Überschneidung der Wirklichkeit mit dem zärtlichen Übertreiben ihrer Lage in denen sich das Ich am Leben beweist. So werden die Helden bei Problemen des Alltags beobachtet, um sie tragikomisch und mitfühlend zu erwischen. Die selbst- oder auch unverschuldeten Ereignisse zwingen die Protagonisten dazu, das Leben nach Veränderungen zu überdenken.

Paul D. Bartsch: Das Wasser am Hals. Zwanzig Sätze über die Trägheit. Eine Erzählung. (Mitteldeutscher Verlag)

Karl-Georg Ammer, Mitte 30, promovierter Literaturwissenschaftler und Lektor eines renommierten Verlages lebt in einer heilen Welt. Doch so heil wie sie ihm scheint, ist die Welt von Karl nicht, der im Frühling 1989 allein im Haus in den Auenwiesen an seiner Schreibmaschine sitzt, nichts ahnend von all den Geschehnissen um ihn herum. Und der Erzähler – so allwissend wie hilflos – schaut Karl im selbstironischen Bewusstsein über die Schulter und ins bange Herz.

Renate Sattler: Das Muschelgewand. Roman. (Verlag Edition AV)

Der Leuchtturm von Gottesgnade soll verkauft werden. Für Fietje Strahlow, Sohn des letzten Leuchtturmwärters, ist der Turm Zentrum seiner Kindheit. Großprojekte sollen Geld in die Region bringen. Aber um welchen Preis? Auf drei Zeitebenen erzählt Renate Sattler von Aus- und Einwanderung, Inbesitznahme und Verdrängung in Gegenwart und Geschichte. Sie führt zurück bis zur Gründung der englischen Kolonie in Virginia und die Handlungsstränge werden mit Mitteln des Magischen Realismus verknüpft.

Renate Sattler: Feuer und Polarlicht. Erzählungen. (Kulturmaschinen Verlag)

In poetischer Sprache spannen die Erzählungen einen Bogen von der Antike bis zur Gegenwart und verbinden Menschen, gleich Perlen auf einer Kette, über Ozeane hinweg. Die Autorin stellt unser tägliches Handeln in die Zusammenhänge der Globalisierung und wirft so Fragen zum Umgang miteinander und mit der Natur auf in einer Zeit, in der sich auf der Welt nichts mehr voneinander trennen lässt.