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Albrecht Franke: Christa Johannsen. Ein erfundenes Leben. Eine Schriftstellerin im 20. Jahrhundert. (Mitteldeutscher Verlag)

Die Schriftstellerin Christa Johannsen war in der DDR etabliert: mit zahlreichen Veröffentlichungen, diversen Auszeichnungen, der Mitarbeit im Schriftstellerverband und der Leitung von Gruppen für literarischen Nachwuchs. Einer ihrer damaligen Schüler, Albrecht Franke, hat ihrem Leben nachgespürt und festgestellt, dass er seine einstige Lehrerin nicht so gut kannte, wie gedacht. Von Texten aus der NS-Zeit, einem höchst zweifelhaften Doktortitel, politischen Lobhudeleien in der DDR und unter einem Pseudonym veröffentlichte Gegenreden im Westen entsteht eine ebenso ungewöhnliche wie typische Biografie des 20. Jahrhunderts.

Karsten Steinmetz: Dichten aus der Ferne. Reisetexte. (Mitteldeutscher Verlag)

Der in Magdeburg lebende Autor ist schon viel und weit gereist. So führte ihn sein Leben bereits nach Armenien, ins Benelux-Gebiet, nach Italien, Taiwan, Spanien, Nicaragua, China – aber eben auch nach Leipzig, Magdeburg und München. Ein Band voller Reisetexte, der sowohl einen klar empfindsamen Blick auf die Welt, wie auch an die Orte des Herkommens zurückwirft.

Wahid Nader: Verbrennen der Myrte. (Verlag Hans Schiler)

Zerrissen zwischen zwei Welten, die sich in ihm ständig zu vereinen suchen, träumt Wahid Nader von Syrien und Deutschland, vom Euphrat und der Elbe. Vom Leben in Sachsen-Anhalt über sein Heimatdorf an der Mittelmeerküste und dem Ausbruch der Gewalt in Syrien – in sechs Kapiteln bewegen sich die Gedichte zwischen Lust und Trauer, Verbundenheit und Sehnsucht.

Dr. Mieste Hotopp-Riecke (Hrsg.): Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland. (Verlag ost-nordost)

Ein hugenottischer Waisenjunge aus Magdeburg möchte lieber in die Welt hinaus als eine Kaufmannslehre zu machen. In Hamburg besteigt er als Schiffsjunge einen Rostocker Frachtsegler, erreicht 1842 Konstantinopel und wird von Carl Detroit zu Mehmed Ali Pascha, dem „Renegaten aus Magdeburg“. Seine Geschichte ist nur eine von 40, in denen sich kulturelle Brücken zwischen dem Morgenland und Mitteldeutschland schlagen lassen.

Ludwig Schumann: Der langsame Leser. (KOMPAKT BUCH)

„Im Schweigen aber wachsen die dunklen Blumen des Bösen, Fremdenfeindlichkeit beispielsweise, Demokratieverdrossenheit. Zukunft gewinnt man nur im Wettstreit der Gedanken“, so Ludwig Schumann (1951-2019) einst über seine Kolumne „Der langsame Leser“ in der Zeitschrift MAGDEBURG KOMPAKT. Er wollte zum Austausch anregen und schrieb so über die Zeit, über Bücher und Musiker.Eine Auswahl seiner Schriften aus mehr als vier Jahren ist in diesem Buch zu finden, denn „Der langsame Leser“ hat seine Aktualität nicht verloren.


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