„Wir aber wollen keine Erdenklöße sein!“ - Gerhard Kahlo (29.12.1893-18.07.1974)

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Gerhard Kahlo, Sohn des Pädagogen, Autors und Heimatdichters Martin Kahlo, wurde in Magdeburg geboren. Hier schloss er sich nach dem Kriegsdienst der spätexpressionistischen Künstlergruppe DIE KUGEL an. Kahlo ist dann einer der (feder-)führenden Köpfe der nahe stehenden Künstlergruppe „Wir Aber!“ gewesen, welche noch radikaler sein wollte und formulierte unter anderem im Jahre 1919 deren Programm:

„[…] Ihr habt den Menschen zu einem fressenden Tier erniedrigt,
das auf Raub ausgeht und seine schmutzigsten Instinkte
lüstern und voll Gier befriedigt.
Wir aber wollen keine Erdenklöße sein; uns lockt des großen
Himmels strahlend reines Blau. […]“ (Auszug)

Dr. Gerhard Kahlo studierte klassische Philologie, Germanistik, Geschichte und Philosophie, war nach 1945 unter anderem als Deutschlehrer tätig und bildete Lehrer im Fach Geschichte aus. Nach einer Professur für deutsche Volkskunde an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde er nach Leipzig berufen für die Lehre malaiopolynesischer Sprachen und erwarb vor allem auf diesem Gebiet internationale Anerkennung.


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