Lesung mit Hélène Laurain

Deutschland hat mit neun Staaten in Europa die meisten Nachbarländer. Wie blicken Autorinnen und Autoren aus diesen Ländern auf eine Kleinstadt in Sachsen-Anhalt? Eine Antwort darauf will das europazentrierte Projekt „9 Points Of View – Schreiben auf Sicht“ der Kreativwerkstatt der Stadt Aschersleben geben. Neun Autorinnen und Autoren aus jeweils einem Nachbarland teilen sich das Stadtschreiberamt. Während ihres zweiwöchigen Aufenthalts bieten sie literarische Schreibwerkstätten mit 500 Schülerinnen und Schülern an und nehmen an Begegnungen und am Austausch mit bildenden Künstlern aus dem mitteldeutschen Raum teil.  

Die französische Sicht wird Hélène Laurain einbringen. Sie stammt aus Metz und lebt weiterhin im Osten Frankreichs. Ihr erstes Buch „Bis alles brennt“ erschien im Oktober 2024 auf Deutsch und handelt vom Aktivismus im Kampf gegen den Klimawandel jener Generation, die Ende 1980 geboren ist. Bei der Veranstaltung im Literaturhaus wird sie ihre Texte vorstellen, die während ihres Aufenthalts als Stadtschreiberin in Aschersleben entstanden sind.

Das Projekt „9 Points Of View“ will das Thema der Nachbarschaft in den Fokus rücken. Wer sich mit seinem Nachbarn oder seiner Nachbarin versteht und dessen oder ihre Sicht wahrnimmt, kann besser das Fremde kontextualisieren. Die Durchlässigkeit der Ansichten wird mit einem nicht-hierarchischen und alle Altersgruppen erreichenden Moment der Nähe durch die neunfach eingenommene Distanz gefördert.

Die Lesung findet in Kooperation mit dem Literaturhaus Magdeburg, der Schreibwerkstatt der Stadt Aschersleben und dem Institut français Sachsen-Anhalt statt.

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