„Die ausgedachten Geschichten sind immer die wahrsten Geschichten.“
„Ich denke mir wahre Geschichten aus.“
„Aber die denkst du dir doch aus, das sind dann keine wahren Geschichten.“
„Die ausgedachten Geschichten sind immer die wahrsten Geschichten.“
[aus: Herr A. Morph, von Johanna und Günter Braun, 1998]
Kinderbücher, Satirisches, Utopisches und mehr umfassen die 30 erschienenen Bücher des Magdeburger Schriftstellerpaares Johanna und Günter Braun, die seit dem Jahr 1955 gemeinsam veröffentlichten. Viele ihrer Werke, wie zum Beispiel historische Romane, Krimis und Jugendbücher, durften jedoch aufgrund der strengen Zensur nicht erscheinen. Daher wandte sich das Paar Anfang der 70er Jahre dem Genre der utopischen Erzählungen zu – über totalitäre Herrscher, übergeschnappte Bürokraten, rücksichtslose Umweltsünder, Rüstungsfanatiker und ideologisch verbohrte Gleichschalter. Johanna und Günter Braun gehörten zu den prominentesten Autoren der Phantastik und Science-Fiction in der DDR.
Ihre Werke waren häufig als Geheim-Tipp bekannt. Man freute sich über die Darstellungen „utopisch gekleideter“ Gegenwartsprobleme und las – wie bei anderen Autoren auch – zwischen den Zeilen.
Johanna Braun wurde am 7. Mai 1929 geboren.
Ihr Mann Günther hatte ein paar Tage später Geburtstag, am 12. Mai. Geboren wurde er bereits 1928.
Foto: © Archiv Literaturhaus Magdeburg