Geschichte

Das Literaturhaus Magdeburg liegt in einem traditionellen Wohngebiet der Stadt. Der Stadtteil Buckau zieht sich entlang der Elbe und ist vom südlichen Stadtzentrum in fünf Minuten mit der Straßenbahn zu erreichen. In diesem Areal waren einst die großen Maschinenbau-Betriebe der Stadt konzentriert.

Das Haus in der Thiemstraße 7 wurde in den Wendejahren von der Gedenk- und Bildungsstätte „Erich Weinert“ – es ist das Geburtshaus des Dichters – zu einem Literaturhaus mit besonderem Profil umstrukturiert. 1961 als Museum für Erich Weinert gegründet, gehörte es bis 1992 zu den Museen der Stadt Magdeburg, 1993 übernahm das Kulturamt der Landeshauptstadt die Trägerschaft und neu entstandene Literatur- und Autorenvereinigungen fanden im Haus Wirkungsmöglichkeiten und Unterkunft. Mit der Gestaltung der Georg-Kaiser-Ausstellung öffnete sich das Haus für eine über Erich Weinert hinausgehende Erbepflege, die Forschungs- und Sammlungstätigkeit wurde auf Autor*innen der Region, auf Autor*innen aus Sachsen-Anhalt, ausgeweitet. Mittlerweile verfügt das Literaturhaus Magdeburg über eine umfangreiche Sammlung zu Schriftsteller*innen des 20. Jahrhunderts, die in der Region Magdeburg beheimatet waren.

Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm für Erwachsene, aber auch für Kinder und Jugendliche, entwickelte sich auf der Grundlage der Sammlungstätigkeit und der Aktivitäten der Literaturvereine im Haus. So war es ein folgerichtiger Schritt, als im Januar 2005 ein Verein, der Literaturhaus Magdeburg e. V., die Trägerschaft für das Literaturhaus übernahm. Gefördert von der Stadt Magdeburg gestaltet der Verein in Zusammenarbeit mit allen Mitgliedsvereinen ein Programm, dass jährlich von ca. 10.000 bis 12.000 Besuchern genutzt wird.

Der Literaturhaus Magdeburg e. V. ist seit Jahren in Kooperation mit der Landeshauptstadt Magdeburg Veranstalter der Magdeburger Literaturwochen  und arbeitet im  Kulturschutzbund mit vielen anderen Kultureinrichtungen der Stadt zusammen.